In Mexiko hat der Kongress ein im Dezember vorgeschlagenes Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen bestätigt. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten. Dabei ist das Gesetz erstmal nur ein grober Entwurf, die Details sollen in den nächsten Monaten entstehen.
Auch Crowdfunding kann betroffen sein
Das neue Gesetz soll Kryptowährungen, Bezahlmethoden und einiges, was mit diesen Themen zu tun hat, behandeln. Zum Beispiel „Crowdfunding“, was eine Art Geldsammlung zur Finanzierung von Projekten ist. Vielleicht hast Du schonmal was von Kickstarter oder Indiegogo mitbekommen, da kannst Du selber Crowdfunding betreiben und Geld für Deine Ideen sammeln. Bei Kryptowährungen nennt sich dieses Crowdfunding meistens ICO. Es werden dabei „Gutscheine“ (sogenannte Token) verkauft, die Du später gegen die Kryptowährung eintauschen kannst, die mit dem gesammelten Geld entwickelt wird.
ICOs gehören damit inzwischen bereits fest zum normalen Ablauf beim Entstehen von Kryptowährungen. Allerdings gibt es auch immer wieder Fälle, wo Projekte nur vorgetäuscht sind. Die „Gründer“ hauen mit dem gesammelten Geld ab (eine Form des „Exit Scam“). Außerdem ist es natürlich schwierig, in einem Land ein Kryptowährungsprojekt zu starten, wenn noch nicht klar ist, wie es mit der Steuer und den Gesetzen des Landes aussieht. Von daher gelten (freundliche) Regulierungen für viele als gute Zeichen, die neue Kryptoprojekte anlocken.
Konkretes gibt es noch nicht
Im Fall von Mexiko steht bisher noch relativ wenig fest, es wurde sozusagen erstmal der grobe Rahmen festgelegt. Unter anderem könnte in Zukunft die Mexikanische Zentralbank regeln dürfen, welche Kryptowährungen an mexikanischen Krypto-Börsen zum Verkauf stehen. Die Regeln dafür sind aber noch unklar.
Besondere Aufmerksamkeit erhält auch der Plan, dass Banken die Daten ihrer Kunden mit deren Erlaubnis an andere Finanzdienstleister weitergeben können. Francisco Mere, der Vorsitzende der Gruppe „Fintech Mexiko“ (abgeleitet von „Finanztechnologie“) äußerte sich bereits. Er meinte, diese Erlaubnis zur Weitergabe von Daten würde „bessere Dienstleistungen, bessere Preise und mehr Einbeziehung erlauben“.