Was sind Shitcoins?

“Hey, steck’ Dein Geld doch nicht in solche Shitcoins, die sind in ein paar Monaten nichts mehr wert!” So oder ähnlich könnte Dich ein Bekannter vor schlechten Kryptowährungen – heutzutage oft Shitcoins genannt – warnen. Gemeint sind alle Coins, deren totaler Wertverlust absehbar ist. Oft liegt das daran, dass gar kein echtes Team hinter dem Projekt steht, sondern das Ganze nur ein hübsch präsentierter Betrugsversuch ist. In diesem Zusammenhang sollte sich auch jeder mal ansehen, was für Scams es im Kryptobereich gibt.

Woran erkenne ich Shitcoins?

Ein Coin kann sich also vor allem als Shitcoin entpuppen, wenn er sich als Fake herausstellt. Leider kann es aber auch passieren, dass er einfach nie so richtig sein vermutetes Potential entfaltet. Das kann z. B. daran liegen, dass sich ein Entwickler-Team zerstreitet oder dem Projekt das Geld ausgeht. Andere Risikofaktoren bietet die kreative Kryptoszene selbst. Es kann z. B. passieren, dass ein Konkurrent dieselbe Idee hat, aber die Umsetzung so viel schneller und besser schafft, dass das Projekt eingestampft wird. Manche kleinen Coins sind auch einfach als Test gedacht und existieren trotzdem weiter. Sie wurden mehr oder weniger aus Spaß begonnen, oder weil jemand etwas ausprobieren möchte. Eine funktionierende Kryptowährung ist dann natürlich nie zu erwarten. Es kann also ganz unterschiedliche Gründe haben, warum eine Kryptowährung so bezeichnet wird. Als allgemein gültig gilt aber, dass Du Dein Geld hier nicht investieren solltest!

Überall im Netz kannst Du Berichte darüber lesen, von welchen Shitcoins Du am besten die Finger lassen solltest. Oft haben sich schließlich schon andere daran die Finger verbrannt. Im sozialen Netzwerk “Steemit”, das selbst auf einer Blockchain aufgebaut ist, werden viele Kryptowährungen und Erfahrungsberichte diskutiert. Steemit ist ein echt cooles Projekt, wo man fürs Schreiben, Liken und Teilen Geld bekommen kann, wenn viele Deine Beiträge mögen. Ein anderes Mal schreibe ich Dir einen eigenen Beitrag dazu.

Dort wurde eine ziemlich spannende Liste mit vielen Shitcoins veröffentlicht. Wahrscheinlich ist sie nicht mal vollständig, aber siehst Du wie viel Bullshit und Betrug in dieser jungen Szene schon abgegangen ist. Von daher ist es eine sehr gute Idee, dass Du Dich informierst und einliest – weiter so! Eine andere coole Seite zum Thema ist Deadcoins. Hier findest Du nicht nur eine Liste mit gescheiterten Kryptowährungen, sondern auch kurze Geschichten dazu. Einfach mal reinschauen und Stöbern ;).

Wie kann ich mich vor Shitcoins schützen?

Sicher kann man als Krypto-Neuling nicht auf Anhieb feststellen, ob es sich bei einem neuen Coin um einen Shitcoin handelt. Erst recht nicht, wenn es sich um einen Betrugsversuch handelt und die Leute dahinter versuchen, Dir die perfekte Investitionsmöglichkeit vorzuspielen. Nach dem Motto: “Hey .. Du .. Ja, genau DU! Psssst … hier ist DER Geheimtipp, komm in unseren privaten Channel, da kriegst Du 300% Preisnachlass ..”. Leider geraten viele in Versuchung den Kopf runterzufahren, sobald das große Geld winkt. Du kannst aber zumindest zuvor ein paar einfache Nachforschungen anstellen. Dazu rate ich Dir generell, bevor Du in irgendwas investierst!

  1. Was Coins angeht, solltest Du immer einen Blick in deren Whitepaper werfen. Im Idealfall findest Du dort das geplante Konzept zur Kryptowährung.
  2. Was hat diese Kryptowährung vor? Ist sie tatsächlich innovativ? Schafft sie Neues? Oder handelt es sich nur um eine billige Kopie eines bereits existierenden Coins?
  3. Wie groß ist das dahinterstehende Entwickler-Team und steht vielleicht eine Stiftung oder Community dahinter?

Wenn Du diese Fragen berücksichtigst, wirst Du feststellen, dass schon einige Coins durch das Raster rutschen. Zudem solltest Du lernen, den Markt zu beobachten und daraus entsprechende Schlüsse für Dich zu ziehen.

Außerdem kannst Du Dich umhören, ob nicht andere das Projekt schon als Scam entblößt haben. In der deutschen Szene gibt es bereits einige Influencer und Gruppen, die viel Durchblick haben und denen ich persönlich vertraue. Verwechsle Vertrauen in andere aber NIE damit, Deine Verantwortung abzugeben! Diese Leute geben auch nur ihre persönliche Meinung wieder und können sich auch schlichtweg mal irren. Das eigene Denken und Entscheiden will und kann einem keiner abnehmen! Trotzdem ist es natürlich schon mal ein ziemlich schlechtes Zeichen, wenn Leute mit Erfahrung sagen “das Projekt sieht mir klar nach Betrug aus”. Als besonders helle Köpfe würde ich in dieser Hinsicht derzeit diese beiden Anlaufstellen nennen:

Dr. Julian Hosp: Er hat mehrere Bücher zum Thema Kryptowährungen geschrieben und hat viel Ahnung. Außerdem sympathisch und glaubhaft, wenn Du mich fragst. Hier findest Du die Facebook Gruppe, die er ins Leben gerufen hat, mit vielen interessanten Diskussionen.

MMCrypto: Die Jungs beschäftigen sich viel mit neuen Projekten und ICOs. ICOs sind die  Vorfinanzierungsrunden von Kryptowährungen. Da diese bei den meisten Projekten ganz am Anfang abgehalten werden, sind das oft genau die Situationen, wo Leute in Shitcoins reingelockt werden. Das Team von MMCrypto schaut sich solche jungen Projekte an und bringt Dir auch Strukturen bei, wie Du lernen kannst eine Kryptowährung einzuschätzen. Sie haben auch einen Youtube-Kanal, ziemlich unterhaltsam obendrein.

Zu ICOs, Shitcoins erkennen, etc. mache ich Dir bald auch noch mehr Beiträge. Denn das Thema ist wirklich wichtig.

Zusammenfassung

Natürlich ist niemand davor gefeit, mal danebenzuliegen und in den vermeintlich falschen Coin zu investieren. Auch Bitcoin nannten 2009 manche einen Shitcoin. Schau Dir an, was heute daraus geworden ist. Natürlich denken auch einige (teilweise sehr berühmte) Menschen heute noch, dass Kryptowährungen ALLE den Bach runtergehen werden. Ich glaube das nicht, aber niemand kann die Zukunft vorhersagen. Denk daher daran, dass Du Dich gut informierst und auch nur so viel investieren solltest, wie Du verkraften kannst, zu verlieren. Wenn Du wirklich investieren willst, ist es sinnvoll, dafür einen richtigen Plan zu haben.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen