Was ist Monero?

Hast Du schon mal von Esperanto gehört? Das ist eine Kunstsprache, die von knapp 1 Million Menschen weltweit gesprochen wird. Monero ist Esperanto und kann mit „Münze“ oder „Währung“ übersetzt werden.
Es handelt sich um eine dezentrale Kryptowährung, deren hauseigener Coin mit XMR abgekürzt wird. Privatsphäre und Anonymität sind hier großgeschrieben. Wie viele andere Kryptowährungen, basiert auch Monero auf einer Blockchain. Sie verwendet aber einen anderen Code als die bisherigen. Über die Blockchain habe ich hier einen Artikel verfasst.

Geschichte

Monero gibt es schon seit 2014 und wurde erst unter dem Namen “Bitmonero” bekannt, bis es im selben Jahr den aktuellen erhielt. Man hatte das Ziel, dass es eine echte Alternative zum Bitcoin geben sollte. Das Team setzt sich aus sieben Entwicklern zusammen, von denen fünf anonym bleiben möchten. Die anderen beiden sind Riccardo Spagni und David Latapie.

Wie funktioniert Monero?

Wenn ein Block einer Blockchain voll ist, wird dieser von den sogenannten “Minern” geprüft und geschlossen. Derzeit benötigt Monero ca. zwei Minuten, bis ein neuer Block erstellt ist. Im Gegensatz zu Bitcoin ist Monero derzeit 5x so schnell, denn die bekannte Kryptowährung benötigt ungefähr zehn Minuten für einen Block.
XMR kannst Du bei verschiedenen Tauschbörsen kaufen und handeln, darunter Bittrex, Kranken und Bitfinex. Zudem kannst Du zwischen einer Viel an Wallets, digitalen Geldbörsen, wählen. Derzeit kannst Du XMR z. B. durch Bitcoin, Euro oder USD erwerben.

Spezifische Besonderheiten im Detail erklärt

Obwohl Monero auf einer Blockchain basiert, ist sie weniger transparent als Du das von anderen Währungen in der Szene kennst.
Dass Anonymität und Privatsphäre groß geschrieben wird, habe ich bereits erwähnt. Wie das geht? Monero basiert auf dem sogenannten KryptoNote-Protokoll. Das verwendet zum einen die sogenannte “Stealth Signature”, eine “verdeckte Unterschrift”. Wenn Du eine Überweisung machst, hast nur Du mithilfe eines “Private Key”, also einen privaten Zugangsschlüssels, Zugriff auf Deine Daten in der Blockchain. Die anderen können zwar sehen, dass eine Transaktion stattgefunden hat, wissen aber nicht, von wem diese durchgeführt worden ist. Daneben existiert noch die “Ring Signature”. Das bedeutet, dass der Geldstrom auf mehrere Blöcke verteilt werden kann. So ist eine Nachverfolgung per Blockchain-Analyse nur sehr schwer möglich.

Anzahl der Coins und die Frage nach dem Mining

Es gibt keine festgelegte Menge an XMR. Der “Abbau” von Münzen, also das “Mining” dieser, ist möglich. Immer wenn ein Block geschlossen wird, können Coins “geschürft” werden. Interessant ist, dass die Ausschüttung der Münzen Block für Block runtergesetzt wird. Bis 2022 soll eine Maximalanzahl von 18.132.000 Coins “gemined” werden können. Die danach herausgegebenen Coins werden auf 0,6 XMR pro Block festgesetzt. Die Inflationsrate wäre 2022 also bei unter 1%. Im November 2017 waren 15.317.745 Coins im Umlauf.

Vorteile

Das Gute an Monero ist, dass etwas für die Anonymität der Nutzer getan wird. Überweisungen können zusätzlich anonymisiert werden. Sicherheit und Privatsphäre werden groß geschrieben. Zudem können deine Transaktionen nicht einfach mit einer Blockchain-Analyse gefunden werden. Da wundert es nicht, dass Monera dezentral ist. D. h., dass kein Dritter seine Finger im Spiel hat – und es kann nicht so leicht gehackt werden, was ja auch nicht schlecht ist 😉

Nachteile

Du hast vielleicht auch immer mal wieder von Negativschlagzeilen in Bezug auf kriminelle Nutzung gehört. Gerüchte über Hackerangriffe aus Nordkorea nehmen zu. Natürlich lockt die Anonymisierung die mit Monero einhergeht, auch Kriminelle an. Monero verwendet den sogenannten KryptoNote-Algorithmus. Im Klartext bedeutet das, dass man Monero mit einem ganz normalen Computer “minen” kann – was natürlich auch ein Vorteil sein kann! Bei Bitcoin z. B. braucht es dafür enorm viel Strom und richtige Serverfarmen. Inzwischen wurde auch bekannt, dass es etliche Versuche gegeben hat, Monero mithilfe von geschalteter Werbung zu minen.

Preisentwicklung

Seit Mai 2014 ist XMR am Markt und startete immerhin mit 1,79 EUR.
Wie für viele andere Kryptowährungen war auch 2017 für Monero ein erfolgreiches Jahr. Ab Juni 2017 befand sich der Preis bei 40 EUR.
Anfang September 2017 sprang der Kurs auf 119 EUR.
Seit November 2017 stieg Monero täglich im Preis auf bis zu 168 EUR.
Im Dezember 2017 dann auf 406 EUR.
Anfang Januar 2018 erreichte XMR seinen bisher höchsten Stand mit 454 EUR.
Aktuell (Stand 26. März 2018) steht der Kurs bei 169,22 EUR.

Weiterentwicklung

Seit Dezember 2017 können verschiedene Merchandise-Artikel bestimmter Musiker mit Monero bezahlt werden. Unter dem Namen “Project Coral Reef” besteht nun eine partnerschaftliche Verbindung zwischen Monero und zwei großen Merchandise-Firmen. Dieser Schritt zeigt, dass Monero auf dem Weg in den Alltag der Menschen ist.

Zusammenfassung

Da Monero schneller und anonymer als Bitcoin ist, wirst Du vermutlich noch eine ganze Weile etwas von dieser Währung hören. Die Kurssteigerungen sind zudem enorm. Wem ein hoher Grad an Privatsphäre, Sicherheit und Anonymität wichtig ist, sollte diese Währung im Hinterkopf behalten.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen