Was ist eine Wallet?

Das englische Wort “wallet” kannst Du mit “Geldbörse” übersetzen. Im ersten Moment vermutest Du vielleicht, dass Du in dieser Wallet Deine Münzen diverser Kryptowährungen ablegst. Doch das ist nicht der Fall. Die Münzen der jeweiligen Währungen sind immer auf der Blockchain. In der Wallet wird Dein “Private Key” gesichert. Das ist der Zugangs- oder Sicherungsschlüssel, den nur Du hast, um an die Coins ranzukommen und Überweisungen etc. tätigen zu können.

Die Wallet kannst Du Dir als eine App vorstellen, in der Dein Sicherungsschlüssel aufbewahrt wird. Du bewahrst also lediglich den Schlüssel zu den Coins in der Wallet auf. Wenn Du den Private Key an einem zusätzlich sicheren Ort gespeichert hast (d. h. offline und nicht in irgendeiner Cloud) und Du die Wallet verlieren solltest, sind nicht unbedingt die Münzen futsch. Klar ist, dass Du niemandem diesen Private Key gibst, aber das machst Du mit Passwörtern sicherlich auch nicht 😉 Hüte ihn wie Deinen Augapfel.

Welche Variationen von Wallets gibt es?

Ich erkläre Dir im Folgenden kurz und knackig, welche „Geldbörsen“ es für Kryptowährungen so gibt. Für tiefergehende Infos verfasse ich demnächst eigene Artikel für jede der Währungen.

Paper Wallet

Das sind gewissermaßen die “old school” Wallets, die auf ein Stück Papier geschrieben werden. Ganz zu Beginn der Kryptowährungen hat man den Private Key generiert und dann notiert, das war sozusagen die erste Wallet. Auch heute ist diese Möglichkeit immer noch beliebt, weil sie sicher ist. Warum? Weil sie nicht digital irgendwo steht und möglicherweise gehackt werden könnte.

Mind Wallet

Die wahrscheinlich noch sicherste Wallet, da Du sie Dir merkst. Noch können wir uns nicht gegenseitig in die Köpfe gucken 😉 Du schreibst Dir den Private Key also nirgendwo auf, sondern behältst ihn im Kopf und solltest ihn auf keinen Fall vergessen.

Soft Wallet

Das ist die Abkürzung für “Software Wallet”. Hier kommt also eine Software ins Spiel, mit der eine „Geldbörse“ erzeugt werden kann. Dabei wird sie entweder in einer App oder auf dem Computer gespeichert. Wie Du Dir denken kannst, sind Soft Wallets deswegen nicht so sicher wie eine Paper- oder Mind Wallet. Du ersparst Dir zwar das Merken und Aufschreiben, hast aber die “Online-Gefahr.” Der Zugang zum Internet ermöglicht immer einen Hack, das darfst Du nicht vergessen. Verwende deswegen unbedingt ein sicheres, schwieriges Passwort für Deine „Geldbörse“.

Ach ja: Speichere den Private Key natürlich niemals irgendwo digital ab! Mach das immer nur per Hand auf einem Stück Papier. Denn: Wenn Dein Computer aus irgendeinem Grund mal kaputtgehen sollte und Du den Key inklusive der Wallet dort gespeichert hast, sind Hopfen und Malz verloren. Wenn nur die „Geldbörse“ weg ist, kannst Du immerhin den privaten Schlüssel in eine andere Soft Wallet eingeben und wieder auf die Coins zugreifen.

Hard Wallet

Hierunter versteht man “Hardware Wallets”, also “Geräte-Portemonnaies”. Die Geldbörsen kannst Du Dir zunächst wie einen USB-Stick vorstellen – es sind natürlich keine USB-Sticks im herkömmlichen Sinne und sehen auch anders aus. Aber einfach, dass Du es Dir etwas bildlich machen kannst. Das ist wichtig zu verstehen, da es immer wieder Betrüger gibt, die USB-Sticks als Hard Wallets verkaufen.

Bei dieser „Geldbörse“ handelt es sich um eine Kombination aus den Vorteilen der offline und online Wallets. Das kleine Gerät mit eigenem Display und Knöpfen wird an den Computer, das Smartphone o. ä. angeschlossen und durch eine PIN aktiviert. Die kennst natürlich nur Du 😉 Es startet also nicht automatisch vom Computer aus, sondern muss erst von Dir aktiviert werden. Mit Hilfe einer Software, die mit dem Gerät geliefert wird, funktioniert die Hard Wallet auf Deinem Computer. Die Transaktion selbst wird dann auf dem Gerät durchgeführt. So eine Hard Wallet gibt es derzeit ab ca. 100€ zu kaufen.

Exchanges

Wenn das alles nichts für Dich ist und Du lieber etwas bequemer agieren willst, ist vielleicht eine Exchange, also eine Online Wallet, eher nach Deinem Geschmack. Die sind jedoch recht unsicher, da Du deinen privaten Schlüssel hier nicht selbst kontrollierst. Du verwendest dabei nämlich eine klassische LogIn-Oberfläche, wie Du sie von diversen Portalen kennst. Ich würde dringend davon abraten, die Münzen auf Exchanges liegenzulassen. Einige Kryptobörsen wie Binance etc. bieten diese Art der „Geldbörse“ an. Sie ist zwar recht einfach zu bedienen und schnell erstellt, doch es bietet Dir keine Sicherheit. Bedenke einfach, dass Du hier die Dienste einer Firma in Anspruch nimmst und den Private Key nicht kennst.

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