Was ist Dogecoin?

Dogecoin Kryptowährung, to the moon

Wer glaubt, dass das Thema Kryptowährungen immer ein todernstes Business ist, hat falsch gedacht. 😉 Es gibt nicht nur witzige Abkürzungen wie HODL oder Insider wie „When Lambo?„, sondern auch verrückte Coins, die mit einem Augenzwinkern zu betrachten sind. Einen davon stelle ich Dir nun vor – den Dogecoin.

Geschichte

Der Name leitet sich von Doge ab – kennst Du den plüschigen Vierbeiner aus dem Netz? Ja, dieser Hund (ein japanischer Shiba Inu) prägt das Firmenlogo. 😉 Der Hund wurde Ende 2010 aufgrund eines witzigen Fotos sehr schnell bekannt und wird auch heute noch gerne als klassisches Meme verwendet, das mit Sprüchen versehen wird. Oft im Comic Sans Schreibstil.

Die Münze Doge kam im Dezember 2013 auf den Markt, ist also kein besonders neues Phänomen mehr. Auf der Website wird der Coin übrigens selbst als spaßige und freundliche Internetwährung betitelt. Damals rief Jackson Palmer Dogecoin gemeinsam mit Billy Markus zum Spaß ins Leben. Zu jener Zeit wurde ja schon kräftig in diverse digitale Währungen investiert. Nun, die Spaß-Währung war ja eigentlich nur als Witz gedacht. Das fanden aber einige wohl so gut, dass sie tatsächlich investiert haben.

Dogecoin ist eine non-profit Stiftung und hat ihren Hauptsitz in Colorado. Sie besteht aus derzeit 5 Mitgliedern, die die Webseite am Leben halten. Sie finanzieren sich durch Spenden aus der Community und haben eines zum Ziel:

“[…] to facilitate the continuing prosperity of Dogecoin through promotional and charitable endeavors and we seek to foster and expand the community ideals of camaraderie and playful discovery and to empower people the world over.”

Sympathisch, oder? 😉

Wie funktioniert Dogecoin?

Die digitale Währung basiert auf dem Peer-to-Peer-System. Unter Peer-to-Peer (dt. “Gleichgestellter”) lässt sich der Austausch von Daten zwischen gleichwertigen Partnern, in diesem Fall Usern, bzw. Rechner, erklären. Die Rechner stellen sich gegenseitig Infos verschiedenster Art zur Verfügung. Dabei bilden sie ein Netzwerk und es gibt keinen zentralen Server, es handelt sich dementsprechend um eine dezentrale Kryptowährung.

Dogecoin verwendet den Proof-of-Work Algorithmus. Mit dieser Methode soll Betrug im Zahlungssystem der Blockchain vermieden werden. Generell kannst Du mit dem Coin private Zahlungen vornehmen aber er ist vor allem bei Online Shops beliebt.

Spezifische Besonderheiten im Detail erklärt

Dass diese Münze eine Besonderheit an sich darstellt, sollte inzwischen klar sein. Was ich aber echt nice finde, ist der Fakt, dass Du mit Doge sogar zeigen kannst, wenn Dir etwas gefällt. So kannst Du bei Twitter oder Reddit die Coins dafür verwenden, besonders tolle Posts zu “liken”. Es kann also auch als ein Mittel zur Wertschätzung anderer genutzt werden. Das ist mal eine schöne und vor allem nette Idee! Gab es bisher so auch noch nicht und ist definitiv ein Nischen-Bonus. Ansonsten wurde mit Dogecoin auch schon mal für eine Mondfahrt gesammelt – Dogecoin to the Moon!

Anzahl der Coins und die Frage nach dem Mining

Du kannst Dogecoins übrigens geschenkt bekommen. Kein Witz! Dafür meldest Du Dich mit Deiner Dogecoin-Adresse bei einem sogenannten “Faucet” an. Dazu gibt’s in Kürze einen eigenen Artikel. Nur so viel: Solche Seiten, die Münzen verschenken, gibt es viele im Netz. Die verschenken natürlich z. B. keinen ganzen Bitcoin, (der wäre ja inzwischen Tausende wert), sondern einen minimalen Anteil. Daher auch der Begriff “Faucet” (zu deutsch „Wasserhahn“), der auf das tröpfchenweise Verschenken bestimmter Coins anspielt. Mehr zu dem wieso, weshalb, warum gibt es bald im entsprechenden Artikel.

Derzeit (Stand 20. April 2018) existieren 114 Milliarden Münzen mit einem Gesamtvolumen von 21.043.147 EUR. Hier wird deutlich, dass inzwischen schon  recht viel Geld in diesen Coin investiert wurde. Wie bereits erwähnt, wird Dogecoin vornehmlich für private Zwecke verwendet, er ist aber auch immer wieder als Zahlungsmittel für Wohltätigkeitsanlässe gebraucht worden.

Die Coins können zudem durch „Mining“ verdient werden. Das ist eine spezielle Art, mit Hilfe von Rechenpower Deines Computers dem Kryptonetzwerk einer Kryptowährung zu helfen. Als Belohnung erhält man dann übrlicherweise Coins, so auch beim Dogecoin. Genaueres kannst Du in meinem Beitrag „Was ist Mining?“ lesen. Sympathisch ist, dass es auf der Webseite von Dogecoin sogar eine Anleitung, sowie Tipps zum kostenlosen Minen, gibt. Außerdem “warnen” die Macher vor den Risiken, wie z. B. dem stärkeren Verschleiß der Hardware.

Zu Beginn waren die Münzen noch auf 100 Milliarden limitiert. Palmer entschied sich 2014 jedoch dagegen, sodass die digitale Währung inflationär ist.

Vorteile

Der Coin ist einfach sympathisch und witzig. Wer kein Interesse daran hat, mit der Investition in eine Kryptowährung richtig Kohle zu scheffeln, der ist hier wohl an der richtigen Adresse. Der gesellschaftliche und spaßige Charakter steht hier definitiv im Vordergrund.

Nachteile

Da der Coin einfach nur als Spaß gedacht ist, sollte man ihn auch hautpsächlich so verstehen. Wer einen Coin sucht, an dem massiv gearbeitet wird, findet bei anderen Währungen wahrscheinlich passenderes. 🙂

Preisentwicklung

Vor einigen Jahren lag ein Coin bei etwa 0,00015 Euro pro Stück.

Anfang Januar 2018 verzeichnete Dogecoin sein bisheriges Hoch mit 0,014 EUR.

Aktuell (Stand 20. April 2018) steht der Kurs mit 0,004 EUR derzeit wieder etwas weiter unten.

Weiterentwicklung

Mal sehen, was uns hier noch erwartet, denn eine ernsthafte Roadmap für die Zukunft gibt es nicht. Seit 2014 hat sich in der Entwicklung eigentlich nichts mehr getan. Ende März 2018 fand ein sogenannter Hard Fork (lies: Soft Fork und Hard Fork, was ist das?) statt. Ganz grob und knapp gesagt, verbirgt sich dahinter die Aufspaltung der Währung in eine alte und eine neue. Ab dem Punkt der Trennung besitzt jede der beiden Kryptowährungen dann auch ihre eigene Blockchain. Der neue Ableger nennt sich Dogethereum (Mix aus Dogecoin und Ethereum) und wartet – Überraschung! – mit Smart Contracts auf (lies: Was sind Smart Contracts?). Mehr zu diesem Fork vielleicht mal in einem separaten Beitrag.

Zusammenfassung

Die wahrscheinlich freundlichste Währung in der Krypto-Szene ist eindeutig als Spaß-Münze zu verstehen. Hättest Du gedacht, dass gerade Doge mal zum Ziel von Hackern wird? Ich ehrlich gesagt nicht, aber es ist schon vorgekommen. So oder so hebt sich die Münze ganz schön von den übrigen ab und das nicht mal im negativen Sinne. Wer den Spaß in der Kryptowelt vermisst, der sollte immer mal wieder einen Blick auf diese sonderbare Digitalwährung richten.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen