Die riesige japanische Firma „Rakuten“ will mit einer eigenen, neuen Kryptowährung ein Treue-Punkte-System erweitern, das es bereits gibt. Die Geschichte um den Rakuten Coin könnte spannend werden. Du kannst Dir Rakuten als Europäer ein bisschen so vorstellen wie ein japanisches Amazon. Ein riesiger Online Store, der alle möglichen Produkte anbietet. Dabei wird das Unternehmen auf etwa 12,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Der CEO von „Rakuten“, Hiroshi Mikitani, gab die Neuigkeiten auf dem Mobile World Congress in Barcelona preis. Er ging jedoch noch nicht tiefer in Details. Nur so viel: Der Coin soll „grenzenlos“ werden. Ob er damit auf die beträchtlichen Hürden und Gebühren auf dem internationalen Markt anspielt? Zumindest überrascht dieser Schritt nicht, denn Kryptowährungen sind in Japan enorm beliebt.
Wenn Du Dich schon ein bisschen zum Thema Kryptowährungen umgeschaut hast, weißt Du ein paar Dinge, auf die es ankommt, um top oder flopp vorauszuahnen. Natürlich kann keiner in die Zukunft blicken, aber ein gutes Team, das es ernst meint, ist der richtige Start. Was ebenfalls sehr wichtig ist, sind „use-cases“, also Anwendungsgebiete. Denn wenn alle bloß mit einem Coin spekulieren, aber keiner ihn benutzt, kann es gut sein, dass das Projekt untergeht.
Treue-Punkte-Programm mit Blockchain-Technologie
Das Treue-Punkte-Programm, das „Rakuten“ jetzt mit der Blockchain-Technologie erweitern will, heißt Rakuten Super Points. Immer wenn jemand etwas in ihrem Online-Geschäft kauft, kriegt er solche Punkte, und kann die wieder im Laden einlösen. Ein typisches Kundentreue-Programm also, das bereits 15 Jahre lang betrieben wird und etwa 1 Billion Punkte ausgegeben hat.
Ein so riesiges Unternehmen, das einen konkreten Anwendungszweck für die zukünftigen Kryptomünzen vor Augen hat, sendet entsprechend gute Signale. Noch dazu ist das Ganze nicht überstürzt. Rakuten gründete die Forschungsstätte „Rakuten Blockchain Lab“ im August 2016. Einen Zeitplan gab das Unternehmen aber noch nicht bekannt.