Falls Du denkst, dass Dein Lieblingsinfluencer aus der Kryptowelt seine Fans gerade auf Twitter mit Kryptoknete beschenken will, schau noch mal genau hin! Denn derzeit nutzen Hacker und Betrüger auf Twitter eine Reihe an Tricks, um Krypto-Fans in die Falle zu locken. Bisher nutzten sie dafür einfach neue Fake-Accounts, doch jetzt hacken sie sogar verifizierte Profile. Sie benennen sie um und verwenden so das „verfiziert“-Häkchen, dem viele User blind vertrauen, zum Betrug. Augen auf also!
Dass Du alles genau prüfen solltest, wenn Dir jemand ein Angebot macht, liegt auf der Hand. Hier siehst Du zum Beispiel so ein Angebot, angeblich vom Gründer von Ethereum, Vitalik Buterin. Der Betrüger ruft dabei sinngemäß in die Twitter-Community „schick mir dein Kryptogeld und ich schicke dir 10 Mal soviel zurück.“
The amount of people falling for these scams is insane. The address the scammer is using currently has $20,000 worth of $ETH in it. #Twitter should do something, and please always look for the little blue badge #Ethereum @VitalikButerin pic.twitter.com/V7qUiEdftC
— Francisco Memoria (@FranciscoMemor) February 17, 2018
Der freundliche Twitter-User, der diesen Betrugsversuch meldet, gibt in seinem Kommentar den folgenden Rat. „please always look for the little blue badge“, zu Deutsch etwa „bitte achtet immer auf das kleine blaue ‚verifiziert‘-Abzeichen“. Denn Twitter bietet die Möglichkeit an, dass Du Deinen Account prüfen und verifizieren lässt. Viele Institutionen und Influencer nutzen diesen Dienst, damit Leser sich auch darauf verlassen können, dass der Account echt ist. Genau diesen Mechanismus nutzten Hacker jetzt aber aus.
So gelang es ihnen, einen Account zu hacken, der absolut nichts mit Krypto zu tun hat. Von einer Organisation namens „Literacy Bridge“, die nach eigener Auskunft armen Menschen helfen will und Lesen und Schreiben beibringen möchte. Der Twitter-Account dieser Organisation war verifizert. Das nutzten die Hacker, indem sie den Benutzernamen auf Twitter änderten, sobald der Account unter ihre Kontrolle war. Nun hieß der Account plötzlich „Tronfoundationl“.
Siehst Du das kleine L am Ende dieses Namens? Das mussten die Hacker anhängen, denn sie konnten ja nicht den echten Namen der Organisation verwenden, die sie nun nachmachten. Denn die echte „Tronfoundation“ gehört zu den Entwicklern der Kryptowährung TRON. Hier siehst Du eine Liste, oben als erstes der echte Account, dann der gehackte, der das Verifizierungshäkchen besitzt. Dann eine Reihe „normaler“ Fälscher, ohne Häkchen:
Apparently somehow this fake acct got verified by @Twitter @TwitterSupport Seems like Twitter doesn’t care except the amount of growing fake users. @justinsuntron @Tronfoundation #trx #tron $trx #scam #fraud #FakeAccount @SupraMan1989 @Dr_strange1 @DigitalLawrence @Brad2pointO pic.twitter.com/FrxZmv0xlc
— Cr¥p7RoN_Kn¥ghT (@CrYp7RoN_KnYghT) February 23, 2018
Der Account wurde gemeldet und gesperrt. Dann passierte das Ganze dann aber gleich NOCH MAL. Diesmal wurde ein anderer verifizierter Account gehackt und das Profil von TRON-Entwickler Justin Sun nachgemacht. Er wandte sich daraufhin an die Community und gab ein paar nützliche Tipps, wie Du echte Accounts von falschen unterscheidest.
Some individuals and groups have counterfeited TRON official account and published untrue information lately. Please identify our official accounts carefully based on the following picture, thank you for your cooperation and strong support. @Tronfoundation @justinsuntron pic.twitter.com/dNvapwrDOy
— Tron Foundation (@Tronfoundation) February 22, 2018
Unter dem Strich musst Du also vor allem auf die Schreibweise von Benutzernamen achten. Der meist angewandte Trick ist es schließlich, diese Schreibweise nachzumachen. Das ist aber oft gar nicht so leicht. Ein kleines „L“ (l) sieht zum Beispiel genauso aus wie ein großes „I“. Ich bin daher sehr vorsichtig und glaube so gut wie keinem dieser Angebote!